Angedörrtes Quitten-Kürbis-Zweierlei.

Angedörrtes Quitten-Kürbis-ZweierleiAls ich vor einer Weile etwas über Quitten im Allgemeinen und sogar im Besonderen schrieb, war auch davon die Rede, dass diese herrlichen, gar nicht so kleinen Früchten ja gar nicht so leicht zu bekommen seien. Aber freilich: wer die Augen aufmacht, sieht auch mehr. Und so bin ich in den letzten Tagen gleich an zwei Bezugsquellen für Quitten geraten: einen von mir durchaus regelmäßig frequentierten Bioladen, und einen von mir vermutlich bald sehr regelmäßig frequentiert werdenden, neu eröffneten und bemerkenswert wohlsortierten Supermarkt. Da sich nun also Quitten im Überfluss einstellen: was stellt man denn damit an? Man könnte sie natürlich einfach immer ohne alles ein wenig im Ofen backen. Was ja auch ziemlich gut schmeckt. Aber wenn ich es so machen wollte, würde ich die solchermaßen zubereiteten Quitten vermutlich allein schon aufgrund der wunderbaren Einfachheit dieser Methode jede Woche essen. Was wiederum ja auch nicht allzu schlecht wäre, wenn dadurch nicht zwangsläufig andere herbstliche Favoriten zu kurz kämen. Namentlich: Der Kürbis. Was läge somit also näher, beide zusammenzubringen? Und daraus entstünde dann ein angedörrtes Quitten-Kürbis-Zweierlei. Weiterlesen

Der Obatzde.

ObatzderGanz klar gehört er zu den Dingen, die man entweder liebt oder hasst. Und die man unbedingt zu schätzen weiß, wenn man mit ihnen aufgewachsen ist, an die man sich aber erst vorsichtig herantasten muss, wenn man sie nicht von klein auf kennt. Die irgendwie geheimnisvoll wirken, weil sich schon unter ihrem Namen niemand, der sie nicht kennt, etwas vorstellen kann – am wenigsten natürlich, dass es denen, die sie kennen, nur um den Inhalt geht, während die Bezeichnung an sich vollkommen egal und im Prinzip auch austauschbar ist. Denn man weiß ja ohnehin, was gemeint ist. Der Obatzde, jene bayerische Käsezubereitung aus überaltertem Camembert und grobmotorisch dominierter Küchentradition, gehört zu diesen Dingen. Wobei schon die Bezeichnung zumindest in ihrer schriftlichen Form eigenartig anmutet, da unser normales, deutsches Standardalphabet gar nicht so wirklich in der Lage ist, diesem speziellen Begriff in all seiner bairischen, lautlichen Eigenheit gerecht zu werden. Andererseits: Wen interessiert’s? Weiterlesen

Canapés: Schnittchen. Niveau avancé.

Canapés.Ein großer Freund von Schnittchen bin ich eigentlich nie gewesen. Aber das mag durchaus daran liegen, dass die einzigen Schnittchen, die ich lange Zeit kannte, solche mit Margarine, Cervelatwurst, Essiggurke und hartgekochtem Ei waren. Oder mit nicht ganz erstklassigem Schinken, Mayonnaise, Essiggurke und hartgekochtem Ei. Oder mit irgendwelchen anderen Auflagen sowie Essiggurke und hartgekochtem Ei. Also eher im Sinne von Canapés with spam, spam, spam, spam, beans, and spam. Und das muss ja nicht sein. Denn erstens kann man Schnittchen auch ganz anders machen. Und zweitens ist das gar nicht weiter schwer. Man muss sich nur ein wenig von Ei und Gurke lösen, der Rest geht dann fast ganz von alleine: Ohne großen Aufwand, und vor allem mit einem ziemlich feinen, leichten und vor allem ordentlich Eindruck hinterlassenden Ergebnis. Und darum geht es ja, wenn man Gäste hat, oder? Daher kommen hier nun zweierlei Canapés mit Spargelmousse und Thunfisch sowie mit Garnelen à l’américaine. Weiterlesen