Mr. Geef

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Nur eine ganz knappe Provenienzbeschreibung möchte ich hier geben: Nach dem Studium einer ganzen Reihe wunderbarer, doch nicht immer und überall brauchbarer Fächer – aber immerhin: l’art pour l’art ist auch was wert! – bin ich für einige Zeit in einem ganz seriösen, ernsthaften Beruf gelandet – hätte er nicht die herrlichsten Dinge zum Gegenstand gehabt, er wäre mir fast zu ernsthaft gewesen. Dann, zum Studium zurückgekehrt, bei dem zwischen dem vernüftigen und dem unvernünftigen Teil fast Balance herrschte, vermisste ich zwar die Freuden früherer Studienjahre, lernte aber ganz andere, neue kennen, und trug die ernsthafte Beschäftigung mit den schönen Dingen immer mit mir weiter. Mittlerweile abermals danach, gehe ich wieder einem halbwegs anständigen Tagwerk nach, konnte mich aber doch noch immer nicht von den schönen Dingen befreien, und versuche es auch gar nicht mehr. Ganz im Gegenteil: Ich gebe dieser Neigung nach, so oft ich kann, und finde ihr Abbild nicht nur in den gemachten, hergestellten Dingen und den hübschen Orten, sondern auch in den kleinen, kleinsten Banalitäten, in Dingen, die gar nicht mehr en vogue sind und es vielleicht niemals wieder sein werden (aber das passiert selten, zugegeben), und eigentlich überall, wo man sie kaum jemals vermuten würde.

Zugegeben auch: das ist schon an der Grenze von schwammig zu deliriös. Was interessiert mich also sonst noch neben den drei geheiligten Prinzipien?

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Klassische Architektur: Am liebsten palladianisch (fast mehr noch die englische Variante mit Inigo Jones, Colen Campbell und den Adam-Brüdern als das Original), mit einer gelegentlich aufblitzenden Vorliebe für die französische Maison de Plaisance und einer immerwährenden Bewunderung für italienischen und süddeutsch-katholischen Barock und feinsten Louis-Seize-Klassizismus. Und immer mal wieder Mies van der Rohe, Frank Lloyd Wright und vor allem Oscar Niemeyer.

Klassische Musik und Jazz. Wagner so gerne wie Rossini so gerne wie Mozart & Lorenzo da Ponte: was für Gegensätze! Und Jazz und Swing von den 40ern bis in die 70er. Bei moderner Musik neige ich zu Schwerhörigkeit. Wie soll Joseph II. über den Don Giovanni gesagt haben: Zu viele Töne. Mir sind es in der modernen (populären) Musik zu wenige Töne, und es ist mir zu viel Rhythmus drin. Andererseits: Loungemusik ist mir zu weichgewaschen. Dann lieber ehrliche Blasmusik. Und natürlich höre ich immer Musik, während ich hier schreibe. Daher wird es mittelfristig auf jedem Eintrag einen Link mit der Musik geben, die ich gehört habe, als ich den Eintrag verfasst habe.

Kochen und Essen: Großes Frühstück, wenig und leicht zu Mittag, großes Abendessen. Bei letzterem mit einer besonderen Vorliebe für Austern, Stubenküken, Fasane, Perlhühner sowie Iberico-Schwein, gut abgehangenes Rindfleisch und kräftigen Blau- und Rotschimmelkäse auf der einen Seite, und bayerische Küche, Pfälzer Saumagen und vor allem selbstgebackene Pizza auf der anderen Seite. Erfolg und Misserfolg mit den verschiedensten Rezepten werden selbstverständlich dokumentiert!

Und natürlich: eine ganze Menge mehr….