Salat ist für mich ja eine durchaus eher ungewöhnliche Sache. Tatsächlich bin ich regelmäßig ein wenig fassungslos, wenn mir Leute glaubhaft versichern, sie könnten aus Salat und Gemüse ausreichend Energie gewinnen, um Tag für Tag eine durchschnittliche, überstundenschwangere Arbeitswoche voller anspruchsvoller Aufgaben zu überleben, dazu noch zum Sport zu gehen und am Wochenende in der Natur herumzuhüpfen. Nein, ganz ehrlich, das scheint mir doch ein wenig abstrus. Zumindest muss man, habe ich den Eindruck, dafür einen eher eigenartigen Organismus haben. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur unterentwickelt? Na, zumindest bin ich evolutionsbiologisch nicht mehr so nahe am Ameisenbär dran, dass ich noch meine Zunge rollen könnte. Aber jedenfalls: hier gab es tatsächlich Salat. Der umso interessanter war, als er lauwarm gegessen wurde: Der lauwarme Spargelsalat mit Tomaten und Avocado. Weiterlesen
Archiv für den Monat: April 2017
Die Keule vom Zicklein. Aus der Papierhülle.
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Ziegen sind ja eher ein seltenes Essen. Viel häufiger trifft man sie zum Beispiel in Streichelzoos (aber beißen Sie da mal in eine hinein!) oder Bereichen, in denen reger Anlass zur Meckerei vermutet wird. Und dort wird meist direkt zurückgebissen. Aber jedenfalls: Immer um Ostern herum handelt einer meiner Metzger mit Keulen, Schultern und Rückenstücken vom Zicklein. Und daher landet, so oft es mir gelingt, zu dieser Zeit ein Zicklein auf meiner Speisekarte. Dass dabei auch eine Menge schiefgehen kann, wenn man nicht weiß, worauf man sich einlässt, geht ja niemanden etwas an. Improvisierterweise wurde daraus eine Zickleinkeule in der Papierhülle. Weiterlesen
Frohe Ostern 2017!
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Garnelen. Tomaten. Cognac. Avocado. Américaine superleggera.
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Woran man als Gelegenheitskoch in der Regel scheitert, sind Sachen, die raffiniert und ambitioniert aussehen und schmecken sollen, aber keine Arbeit machen dürfen und am besten auch noch in der Verwertung vorhandener Zutaten bestehen. Oh, die Liste solcher Versuche wäre lang bei mir. Dabei wäre es eigentlich ganz einfach, derlei zuverlässig funktionieren zu lassen, wenn man sich nur eine ganz simple Grundregel halten wollte. Nämlich: Nur zu machen, was man sicher beherrscht und dessen Folgen man sehr genau einschätzen kann, und nur mit Zutaten zu arbeiten, die man schon gelegentlich in der Hand hatte. Im vorliegenden Fall sollte es etwas geschmacklich (gut gelungen übrigens!) und optisch (naja) gleichermaßen ansprechendes werden, dazu nicht schwer, nicht aufwendig, aber auch nicht unterkomplex. In die Hände fielen mir: Garnelen, Tomaten, Avocados und eine Flasche Kochcognac. Weiterlesen