Eigentlich gibt es wenig einfacheres, als ein paar Lammkoteletts auf den Grill oder in die Pfanne zu werfen. Denn viel falsch machen kann man dabei im Grunde nicht: Lamm hat einen einigermaßen ausgeprägten Eigengeschmack, nimmt andererseits aber Gewürze und Marinaden ziemlich dankbar an. Und es ist normalerweise auch einigermaßen fett, so dass man es wirklich nur mit allergröbster Unachtsamkeit ernsthaft zu Tode grillen kann. So gesehen kann man also eine ganze Menge damit anstellen, und zwar auch dann, wenn man in der Küche nicht gerade die allergrößte Erfahrung hat. Und natürlich, wenn man nicht gerade einen alten Hammel erwischt hat. Weiterlesen
Archiv für den Monat: April 2016
Wohin mit dem Fleur de Sel? In die Saliere!
Als vor einigen Jahren Benvenuto Cellinis Saliera aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien gestohlen wurde, empfand ich, das muss ich zugeben, anfangs durchaus ein wenig Sympathie für die Diebe. Nur zu nachvollziehbar schien mir der vermutete Drang, ein so herrliches Meisterwerk besitzen zu wollen, es zu bewundern und zu bestaunen – und es natürlich dann und wann, seiner Bestimmung entsprechend, bei Tisch einzusetzen, um Neptun und Tellus das Salz und den Pfeffer ausgeben zu lassen. Als dann herauskam, dass die Diebe die Saliera nur gestohlen hatten, um das Museum zu erpressen, sie mehr schlecht als recht verpackt im Wald vergraben und sie dabei sogar beschädigt hatten, und dass sie schließlich sogar damit drohten, sie einzuschmelzen, wäre ich jedoch sofort bereit gewesen, den Dieben Dinge anzutun, die man lieber nicht öffentlich zugeben sollte. Jedenfalls: Die Saliera fand sich wieder an, wurde restauriert und befindet sich wieder dort, wo sie hingehört. Und ich stand weiterhin ziemlich lange ohne eine brauchbare Lösung da, wie ich denn mein Salz in optisch vertretbarem Rahmen auf den Tisch bringen sollte. Oder vielmehr: Nicht das Salz grundsätzlich, sondern seine feinste Variation: Das Fleur de Sel. Weiterlesen
Bachelor’s Lunch: Pochierte Eier auf Brot, Speck und Käse.
Was der kleine Hunger zwischendurch sein soll, für den es zumindest in der Werbung so viele (und meist recht schokoladenlastige) Lösungen gibt, habe ich eigentlich nie so recht verstanden. Denn entweder hat man Hunger, oder man hat keinen. Und entsprechend isst man dann etwas, oder man lässt es bleiben. Nur eine Ausnahme von dieser Regelung kann ich mir vorstellen: Man ist auf einer Weinmesse unterwegs, hat zwar keinen Hunger, muss aber etwas essen, weil man sonst erst am Tag darauf von der Hallenreinigung gefunden wird. Für solche Fälle jedoch sind (zumindest bei mir) schokoladenhaltige Lösungen denkbar ungeeignet. Ich habe stattdessen immer links und rechts ein paar kleine Würste in der Jackentasche. Weiterlesen
Wie man ein Steak brät – ein 10-Punkte-Programm.
Wie brate ich ein Steak? Eigentlich eine recht banale Frage, möchte man denken. Und so dachte ich auch, bis ich unlängst beim Metzger in der Schlange stand und es ziemlich lange dauerte. Der Grund: Eine Kundin, die dem Anschein nach noch nie ein Steak gebraten hatte, hatte sich ebendieses vorgenommen – dem Vernehmen nach, um einen Steakliebhaber zu beeindrucken, der wohl auch der ihre war oder es zumindest werden sollte – und ließ sich nun vom Metzger recht ausführlich beraten. Und da mein Metzger (nicht nur meiner Ansicht nach) zu den besten in Deutschland gehört und ihm sowas ziemlich Spaß macht, hat er natürlich mit dem größten Vergnügen alles ganz genau erklärt. Ich fürchte aber, dass, wann immer man sich im Laden vom Metzger erklären lässt, wie es gemacht wird, doch nur höchstens die Hälfte der Informationen noch vorhanden ist, bis man wann wieder zu Hause ankommt – zu laut und nervös scharren dann nämlich die anderen Kunden in der Schlange schon vor Ungeduld herum. Weiterlesen