Leute, die sich auskennen, erzählen mir sehr regelmäßig, dass man im Sommer und bei großer Hitze besser nichts Eisgekühltes trinken soll, oder besser noch lauwarmen Tee. Das würde man in irgendwelchen Weltgegenden, wo es noch sehr viel heißer sei als im sommerlichen Hitzegraben des oberen Rheins, schon immer so machen, und davon könne man doch lernen. Aber seien wir ehrlich: Gibt es etwas angenehmeres, als ein kühles Glas Wasser an heißen Nachmittag, oder ein gekühltes Glas Weißwein zu einem leichten Abendessen? Dabei ist es ja bekanntermaßen nicht besonders schwer, das Getränk kühl zu bekommen: Man stellt die Flasche einfach für ein paar Stunden in den Kühlschrank. So weit, so gut. Interessant wird es aber nun, wenn man sich die Flasche aus dem Kühlschrank herausholt und an den Schreibtisch (Wasser) oder auf den Esstisch (Wein) stellt. Sicher, man könnte jetzt eine dieser Kühlmanschetten verwenden, die man im Eisfach hat. Oder einen Kübel mit Eis. Beide haben allerdings einen erheblich Nachteil: Sie kühlen für eine halbe oder eine ganze Stunde ganz ordentlich, aber dann ist ihre Wirkung auch schon wieder vorbei. Außerdem hat man bei Eiskübeln meist nach kurzer Zeit nicht nur einen Eissee im Kübel, sondern auch auf, neben und unter dem Tisch. Weiterlesen
Archiv für den Monat: Juli 2015
Fettuccine mit Garnelen und Zucchini
Dass Nudeln wunderbar vielseitig sind und man mit ein wenig Fantasie eine ganze Menge daraus machen kann, ist weder eine neue Erkenntnis, noch will ich lange darauf herumreiten. Außer vielleicht: Dieses Rezept ist eines der ersten Produkte meiner eigenen Fantasie in der Küche. Und es ist eines der besseren, die ich auch nach Jahren immer wieder gerne mache – insbesondere im Sommer, wenn es noch nicht oder nicht mehr ganz heiß ist und man auch einen nicht ganz leichten und nicht ganz knochentrockenen Weißwein dazu trinken kann. Das besondere an diesem Rezept ist, dass zwar Garnelen und Zucchini darin die Hauptrolle spielen, die beide eigentlich eher zu den leichteren Zutaten gehören, dass sich im Zusammenspiel aber trotzdem ein guter, leicht üppiger Geschmack ergibt, dem ein Hauch Cayennepfeffer und Zitrone eine feine, dezent scharfe Note verleihen. Und es ist eigentlich ziemlich einfach zuzubereiten. Weiterlesen
Auberginen-Zucchini-Terrine
Wie alle Köche, die nicht immer und ständig von Fleiß, Erfindergeist und Experimentierfreudigkeit getrieben sind, sondern sich gerne an Rezepte halten, die im Prinzip einfach sind, sich leicht variieren lassen und dazu noch solo, als Bestandteil eines Menüs oder sogar als Beilage einsetzbar sind, bin ich immer wieder begeistert, wenn ich ein einfaches Rezept finde, mit dem man deutlich mehr anstellen kann, als es auf den ersten Blick scheint. Ich würde das nicht unbedingt faul nennen, vielleicht eher pragmatisch und effizient – zumal Rezepte, die man regelmäßig zubereitet, einfach besser gelingen. Und dann bin ich natürlich auch immer begeistert von allen Rezepten, die wesentlich interessanter schmecken, als es Name und Optik zunächst vermuten lassen. Denn seien wir ehrlich: Was soll jemand, der eher ein großer Freund von Fleisch, Pizza und solche Dingen ist, mit einer Auberginen-Zucchini-Terrine anfangen? Auberginen-Zucchini-Terrine. Also mit Auberginen und Zucchini. Ohne Schinken, ohne Salami, ohne Käse, ohne Pizza. Nur Auberginen und Zucchini. Und dann ist es noch nicht einmal eine Terrine im eigentlichen Sinne. Weiterlesen
Rucolasalat mit Tomaten
Ich muss ehrlicherweise sagen: Eigentlich esse ich gar keinen Salat. Ich finde ihn normalerweise schlicht überflüssig. Also Dekoration taugt er immerhin, oder meinetwegen, wenn man in manchen Rezepten wirklich nicht ohne ihn auskommt – aber da geht es meist auch eher um die Optik als um den Geschmack. Ja, in den Hamburger gehört er natürlich, oder, wenn gar kein Weg daran vorbeiführt, als sommerliche Vorspeise mit ein wenig gebratenem Steinbutt oder solchen Dingen. Warum ich ihn nun eigentlich gar nicht mag, ist schwer zu sagen. Die Idee, die sich mir gerade aufdrängt, ist die einer gewissen Abhängigkeit von Jahreszeiten und Temperaturen – die letzten Tage hindurch war es nämlich so heiß, dass ich schlichtweg nicht kochen wollte. Aber nun kann man ja nicht gar nichts essen, und man kann natürlich auch nicht immer grillen (kann man nicht?), wozu man an heißen Tagen eigentlich nur Fleisch benötigt. Als Beilage tut es dann eine solche, die in Flaschen abgefüllt und ausreichend gekühlt ist. Aber selbst davon hatte ich mittlerweile genug, und so kam ich auf die Idee, doch einmal Salat zu machen – ohne allerdings mehr als eine vage Vorstellung davon zu haben, wie ich das nun anstelle.
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